Sarg – Mehr als nur eine letzte Ruhestätte

Zuletzt aktualisiert am 9. Januar 2024 um 10:28

Ist ein Mensch verstorben und wird sein Leichnam vom Bestatter zum Krematorium und/oder auf den Friedhof überführt und dort letztlich beigesetzt, dann kommt immer ein Sarg zum Einsatz. Doch warum hat sich diese Form der Beisetzung im Laufe der Menschheitsgeschichte unverzichtbar gemacht?

Der Sarg – was genau ist das eigentlich?

Bereits ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Särge gewiss keine moderne Erfindung darstellen. Zwar mögen sich je nach Epoche und Region die dafür verwendeten Materialien verändert haben. Särge an sich gibt es jedoch schon seit rund 9.000 Jahren. Handelte es sich dabei zunächst um aus Stein oder sogar aus Marmor geschlagene Kisten, so wurde insbesondere in den antiken Kulturen Griechenlands, Japans und Roms auf feinere Werkstoffe geachtet, die sich schön verzieren ließen. Die Grundform des Sarges änderte sich dennoch in allen Jahrtausenden nur unwesentlich.

Ein Sarg ist heutzutage mehr als nur ein Behältnis für den leblosen Körper. Es handelt sich um einen speziell gestalteten, meist rechteckigen Behälter, der dazu dient, einen Verstorbenen für die Bestattung vorzubereiten. Der Sarg hat nicht nur eine praktische Funktion, sondern ist auch tief in kulturellen und spirituellen Bedeutungen verankert.

Warum werden Menschen in Särgen beerdigt?

Die Praxis, Menschen in Särgen zu beerdigen, gründet sich auf eine Vielzahl von kulturellen, religiösen und pragmatischen Überlegungen. Der Sarg dient nicht nur als schützendes Behältnis für den leblosen Körper, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in rituellen und symbolischen Kontexten. Historisch betrachtet vermittelt der Sarg den Übergang vom Leben zum Tod und repräsentiert eine letzte Ruhestätte, die dem Verstorbenen Respekt und Würde entgegenbringt. Zudem erfüllt er hygienische Funktionen, indem er den Körper vor äußeren Einflüssen bewahrt und die Zersetzung verzögert. Diese Praxis ermöglicht Hinterbliebenen einen fassbaren Rahmen für den Abschied, erleichtert Trauerarbeit und ermöglicht es, den Verstorbenen in einem würdevollen Kontext zu gedenken. Insgesamt verbindet die Beerdigung in einem Sarg kulturelle Traditionen, religiöse Überzeugungen und pragmatische Notwendigkeiten zu einem ganzheitlichen Abschiedsritual.

Existieren Gesetze zur Verwendung der Särge?

Bestattungen werden in jedem Bundesland ausgeführt. Wie das geschieht, ist unterschiedlich geregelt – die Kompetenz dafür liegt bei den Ländern selbst. In allen Teilen Deutschlands herrscht indes die sogenannte Sargpflicht.

Diese Vorschriften dienen nicht nur dem Schutz der Umwelt, sondern auch der öffentlichen Gesundheit. Häufig legen die Gesetze fest, aus welchen Materialien Särge hergestellt werden dürfen und welche Standards sie erfüllen müssen. Beispielsweise können einige Länder bestimmte Materialien verbieten, die die Zersetzung des Körpers beschleunigen oder schädliche Substanzen freisetzen könnten. Zudem regeln die Gesetze oft den Transport, die Lagerung und die Bestattung von Särgen. Diese rechtlichen Vorgaben sollen sicherstellen, dass die Bestattung respektvoll, hygienisch und im Einklang mit den kulturellen sowie ethischen Normen erfolgt.

Sarg ist nicht gleich Sarg

Unterschiede lassen sich auch zwischen den Särgen selbst finden. Immerhin existieren mit der Feuerbestattung und der Beerdigung zwei gänzlich voneinander abweichende Bestattungsarten. Bei der Kremierung kommen vorwiegend einfach gearbeitete Särge aus leichtem Nadelholz zum Einsatz. Zwar kann das Material schön verziert sein oder sogar durch die Angehörigen des Verstorbenen mitgestaltet werden. Das wichtigste Erfordernis liegt dennoch darin, dass derlei Särge schnell und vor allem weitgehend rückstandslos verbrennen. Sie müssen also lediglich eine kurze Zeitspanne überdauern.

Hinter dieser scheinbar einfachen Bezeichnung verbergen sich somit zahlreiche Facetten, die den persönlichen Vorlieben, kulturellen Traditionen und ökologischen Überlegungen Raum geben. Die Palette reicht von schlichten Holzsärgen bis hin zu kunstvoll gestalteten Modellen mit individuellen Verzierungen. Auch die Wahl des Materials spielt eine entscheidende Rolle, wobei moderne ökologische Ansätze vermehrt Beachtung finden. Diese Vielfalt ermöglicht es den Hinterbliebenen, einen Sarg auszuwählen, der nicht nur den funktionalen Anforderungen genügt, sondern auch eine symbolische und persönliche Bedeutung trägt. So wird der Sarg zu einem individuellen Ausdruck des Abschieds und ehrt die Einzigartigkeit des verlorenen Lebens auf ganz besondere Weise.

Sarg-Modelle online

Das Angebot an Särge ist sehr vielfältig. Eine Vielzahl von Särgen haben wir ständig in unseren Ausstellungen. Dort kann man sie im Original sehen und auch anfassen. Wenn Sie einen Todesfall erlebt haben, helfen wir Ihnen in dieser schwierigen Zeit weiter, dies beschränkt sich nicht nur auf unsere Särge. Schauen Sie sich gerne an, welche Leistungen wir anbieten.

Darüber hinaus haben wir auf unserer Webseite eine Bildergalerie Särge bereitgestellt.

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