Anonyme Bestattung

Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 11:43

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bestattung, eine davon ist die anonyme Bestattung. Dabei ist nach der Beisetzung des Verstorbenen nicht mehr ersichtlich, wo dieser beigesetzt wurde. Das Grab ist somit anonym und gibt der Bestattungsart seinen Namen.

Das Grab ist auf keine Weise gekennzeichnet, es gibt somit keinen Grabstein oder eine Grabplatte. In den meisten Fällen findet auch die Beisetzung anonym statt, also ohne Trauerfeier und ohne Teilnahme bei der Beisetzung.

Es gibt neben der anonymen Bestattung jedoch auch die Möglichkeit einer so genannten halbanonymen bzw. teilanonymen Bestattung. Hierbei erfolgt die Beisetzung der Verstorbenen in einem Gemeinschaftsgrab, es gibt zusätzlich eine namentliche Kennzeichnung an einer zentralen Stelle.

Welche Bestattungsarten gibt es bei einer anonymen Bestattung?

In der Regel sind anonyme Bestattungen Feuerbestattungen. Diese hat die gleichen Voraussetzungen wie eine ‚normale‘ Feuerbestattung. Das heißt, der Verstorbene muss immer zuerst eingeäschert werden und kann anschließend in einer Urne beigesetzt werden. Auf nur einigen wenigen Friedhöfen gibt es anonyme Erdbestattungen, also die Beisetzung eines Sarges auf einem Grabfeld mit nicht gekennzeichneten Grabstellen.

Häufig sind anonyme Seebestattungen. Der Unterschied zu einer regulären Seebestattung besteht darin, dass die Angehörigen keine Koordinaten des Beisetzungsortes erhalten und in der Regel auch bei der Beisetzung nicht anwesend sind. Naturbestattungen sind oftmals ebenfalls anonym möglich.

Anonyme Bestattung – Der Ablauf

Der Ablauf einer anonymen Bestattung unterscheidet sich kaum von der einer klassischen Bestattung. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass die Angehörigen nicht mit zum Grab gehen und die Beisetzung begleiten. Zudem gibt es bei einer anonymen Bestattung nicht die Möglichkeit ein Grab zu gestalten, da dies ja nicht bekannt ist. Somit fällt die Grabgestaltung und Grabpflege weg. Ob eine Trauerfeier stattfindet oder nicht, ist eine individuelle Entscheidung des Verstorbenen oder der Angehörigen.

Warum gibt es die Möglichkeit einer anonymen Bestattung?

Viele Menschen entscheiden sich bereits zu Lebzeiten für eine anonyme Bestattung. Der Wunsch kann in einer Bestattungsvorsorge festgehalten werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe: es gibt keine Angehörigen oder Angehörige sollen nicht belastet werden. Oftmals wäre die Pflege des Grabs nicht zu gewährleisten, wenn die Angehörigen zu weit entfernt wohnen.

Sollten sich Angehörige für eine anonyme Bestattung entscheiden, so müssen diese dennoch die Kosten der Bestattung tragen.

Anonyme Bestattung, wie sieht die Grabstätte aus?

In der Regel gibt es auf Friedhöfen eigens dafür angelegte größere Grabfelder, die einheitlich bepflanzt und gestaltet sind. Die einzelnen Grabstellen auf diesen Feldern verfügen über keine Grabsteine oder Grabplatten. Daran lassen sich anonyme Gräber inmitten eines Friedhofes meist gut erkennen.

Es kann ebenfalls sein, dass auf einem Friedhof die anonymen Gräber auf einer großen Rasenfläche angelegt sind. Diese Fläche fungiert als Gemeinschaftsgrab und ist ebenfalls gut zu erkennen. Oftmals gibt es an solchen Stellen des Friedhofs ein zentrales Denkmal, an dem die Angehörigen Blumen ablegen und innehalten können. Bei teilanonymen Gräbern findet sich dort eine Tafel, auf der die Namen der Verstorbenen aufgelistet sind.

Die Pflege dieser Gräber übernimmt in jedem Fall die Friedhofsverwaltung.

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