Einäscherung

Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 11:42

Die Einäscherung – auch Kremation genannt – bezeichnet den Vorgang, bei dem der Sarg mit dem Körper eines Verstorbenen verbrannt wird. Essenziell ist diese für jegliche Formen der Urnenbestattung. Die Kremation und anschließende Urnenbeisetzung ist in der Regel preisgünstiger als eine Erdbestattung.

Neben der Urnenbeisetzung auf klassischen Friedhöfen ermöglicht eine Einäscherung auch die Beisetzung in einem Bestattungswald. Ebenfalls ist sie Voraussetzung beispielsweise für eine Seebestattung oder Diamantbestattung.

Ablauf einer Einäscherung

Wenn der Todesfall eingetreten ist, holt der Bestatter den Leichnam zunächst ab und versorgt diesen hygienisch. Der Verstorbene wird gewaschen, eingekleidet und in den Sarg eingebettet. Bis hierhin gibt es keinen Unterschied zwischen den Abläufen bei einer Erd- oder Feuerbestattung.

Abschiednahme, Trauerfeier mit Sarg

Bei der Abschiednahme und Trauerfeier geht es um die individuellen Wünsche der Angehörigen oder des Verstorbenen selbst. Sie können mit uns über die Möglichkeiten hierbei sprechen. Ist eine Abschiednahme am Sarg gewünscht, so findet sie in diesem Schritt statt. Die Trauerfeier kann jedoch auch später mit der Urne stattfinden. Für die Abschiednahme unmittelbar vor der Einäscherung bieten auch Krematorien oftmals einen eigenen Raum.

Die zweite Leichenschau

Bei der bereits durchgeführten ersten Leichenschau stellt der Arzt den Tod und die Todesursache fest. Vor einer Einäscherung ist es gesetzlich festgeschrieben, dass eine zweite Leichenschau stattfinden muss. Hierfür untersucht ein Amtsarzt den Verstorbenen im Krematorium erneut. So sollen jegliche Zweifel an der bei der ersten Leichenschau festgestellten natürlichen Todesursache ausgeschlossen werden. Anschließend kann die Kremation erfolgen.

Der Einäscherungsprozess

Der Prozess der Einäscherung findet ausschließlich in einem Krematorium statt. Dort wird der Leichnam im Sarg in speziellen Ofenanlagen bei rund 1.000 Grad verbrannt. Anschließend zurück bleiben nur Asche und gegebenenfalls Implantate. Der Verbrennungsprozess dauert in der Regel etwa 90 Minuten, dies variiert je nach Gesamtgewicht des Verstorbenen samt Sarg.

Die Asche hat nach diesem Prozess ein Volumen von etwa zwei bis drei Litern. Zur eindeutigen Identifikation des Verstorbenen liegt dem Sarg mit dem Verstorbenen ein feuerfester Schamottstein bei. Dieser verfügt über eine individuelle Nummer sowie dem Namen des Krematoriums und gelangt zusammen mit der Asche in die Aschekapsel. Wir holen sie dann im Krematorium persönlich ab und bewahren sie bis zur Trauerfeier oder Beisetzung auf.

In welchem Krematorium erfolgt die Einäscherung?

Hierzu gibt es keine festgelegte Regelung. In Deutschland gibt es rund 160 Krematorien. Grundsätzlich besteht Wahlfreiheit, in welchem Krematorium die Einäscherung stattfindet. Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit einem Krematorium, dessen Mitarbeiter und Arbeitsprozesse wir sehr gut kennen und vertrauen.

Voraussetzungen für eine Einäscherung

Für eine Einäscherung müssen zehn Voraussetzungen erfüllt sein. So müssen zwischen dem Eintritt des Todes und der anschließenden Einäscherung mindestens 48 Stunden liegen. Die Kremierung einer verstorbenen Person soll in der Regel aber innerhalb von zehn Tagen nach Eintritt des Todes erfolgen. Je nach Bundesland gelten hier jedoch unterschiedliche Vorschriften und Ausnahmeregelungen.

Für die Feuerbestattung gibt es einige allgemeine Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen:

  • Der Verstorbene muss eindeutig identifiziert werden
  • Eine schriftliche Willenserklärung zur Feuerbestattung des Verstorbenen oder des nächsten Angehörigen muss vorliegen
  • Ein Nachweis des Eintrags in das Sterbebuch beim Standesamt
  • Die Durchführung der zweiten Leichenschau

Ist eine Einäscherung ohne Sarg möglich?

Nein. Nach der bestehenden Sargpflicht in Deutschland ist es auch bei einer Einäscherung notwendig, den Verstorbenen in einen Sarg zu betten. Es ist nicht möglich, eine Kremierung ohne Sarg durchzuführen. Gewöhnlich werden bei einer Feuerbestattung aber schlichte Sargmodelle gewählt. Insbesondere wenn vorab keine Trauerfeier mit Sarg stattfindet.

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