Einbalsamierung der Verstorbenen – Modern Embalming

Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 12:08

Die persönliche Abschiednahme von Verstorbenen ist der Wunsch vieler Menschen. Die sogenannte „Abschiednahme am offenen Sarg“ ist auch ein wichtiger Schritt in der Trauerarbeit, da die „Endlichkeit“ sichtbar und begreifbar wird.
Ab und an lässt sich dieser Wunsch jedoch nicht ganz so einfach umsetzen, da Familien gerade in der heutigen Zeit oft weit verstreut wohnen und die Nachricht vom Tod meist doch eher plötzlich kommt.

Dennoch gibt es die Möglichkeit der Abschiednahme auch nach geraumer Zeit: Durch Einbalsamierung der Verstorbenen, heute auch bekannt unter dem Begriff Modern Embalming. Unser Auszubildender zur Bestattungsfachkraft Emil Schmunk hat diesmal unseren Chef Ronald de Schutter zu diesem Thema befragt.

Emil Schmunk: Was genau ist die Einbalsamierung?

Ronald de Schutter: Die Einbalsamierung ist in der heutigen Form, wie wir sie durchführen, eine chemische Präservierung eines Körpers, die dazu dient, einen menschlichen Leichnam für eine gewisse Dauer länger haltbar zu machen. Es sollen sozusagen die Verwesungsprozesse, die bei jedem Menschen mit dem Moment des Todes einsetzen, verzögert werden. Zum anderen wird der Verstorbene chemisch desinfiziert, indem wir Substanzen verwenden, die eben stark desinfizierend wirken. Außerdem möchten wir den Menschen etwas „präsentabler“ machen. Einbalsamierung gibt es nicht „von der Stange“. Vielmehr wird für den Menschen, den wir versorgen, für diesen Leichnam individuell zusammengemischt, was notwenig ist.

Längere Phasen zwischen Tod und Bestattung möglich

Emil Schmunk: Ist eine Einbalsamierung immer nötig oder sinnvoll?

Ronald de Schutter: Es gibt auch Einbalsamierungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Zum Beispiel für internationale Überführungen, wenn der Körper vielleicht offen aufgebahrt werden soll, auch nach längeren Phasen zwischen Tod und Bestattung. Man darf nicht davon ausgehen, dass es überall so abläuft wie bei uns und dass die Bestattung recht zügig stattfindet. Sondern es gibt durchaus Kulturen, wo vielleicht erst nach einigen Wochen eine öffentliche Abschiednahme stattfindet. Dann möchte die Familie natürlich, dass der Verstorbene auch ansehbar ist.

Emil Schmunk: Vielen Dank, Chef!

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